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12. – 13. – 14. – 15. – 16. September 2017
U
SVEGLIU CALVESE
La Poudrière / Citadelle
20260 CALVI
Tél : 04 95 65 23 57
Fax : 04 95 65 41 54
Mail : svegliu@gmail.com
Dienstag 12. |
18 Uhr | Kathedrale |
PATRIZIA GATTACECA (Korsika) Digénis Akritas Kreation inspiriert durch ein episches Gedicht vom Beginn des XII. Jhdts., innerhalb des byzantischen Empires |
21.30 Uhr |
Kathedrale |
ANTONIO ZAMBUJO (Portugal) |
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Mittwoch 13. | 11 Uhr | Chez Tao | ENZA PAGLIARA & DARIO MUCI |
18 Uhr | Kathedrale |
TAREK ABDALLAH begleitet von ADEL SHAMS EL-DIN |
21.30 Uhr |
Kathedrale |
A FILETTA (Korsika) |
Donnerstag 14. | 11 Uhr | Chez Tao | ULYSSE SANS TERRE Präsentation von Fragmenten eines Schauspiels, das im Dezember 2017 im Theater von Bastia aufgeführt wird, mit Orlando Forioso, A Filetta, Fadia Tomb El-Hage, Diana Saliceti, Lea Antona, Jean-Philippe Ricci |
18 Uhr | Kathedrale |
SUTARI (Poland) |
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21.30 Uhr | Kathedrale |
CHOEURS ET SOLISTES DE LYON (Leitung, Bernard Tétu) Petite messe solennelle von Rossini |
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Freitag 15. | 11 Uhr | Kathedrale | ANDY EMLER |
18 Uhr | Kathedrale | ASSURD (Süditalien) Nozze d’argento - Special guest : ENZA PAGLIARA |
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21.30 Uhr | Kathedrale | RASSEGNA Il sole non si muove Wie sich der Liedgesang im XVI. Jhdt. im Mittelmeerraum und darüber hinaus verbreitete |
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Samstag 16. | 11 Uhr | Zitadelle |
Salon de musique vorgestellt von Frank Tenaille
: Les Musiques de la Terre |
15-17 Uhr | Zitadelle | Cantu à l’asgiu : Musikalischer Rundgang durch die Zitadelle | 18 Uhr | Kathedrale | LEA ANTONA (Korsika) |
21.30 Uhr | Kathedrale |
Calusgiule à l’ultimu :
Abschluss mit den Teilnehmern der Rencontres - Enza Pagliara, Dario Muci, Tarek Abdallah und Adel Shams El-Din, Sutari, Assurd, Lea Antona und
NISTHIMAN PROJECT (Kurdistan : Iran, Irak, Türkei) Kobane |
Jeden Abend begrüßen A FILETTA die eingeladenen Gruppen mit einigen Liedern
Obwohl die Rencontres offiziell erst am Dienstag beginnen, bekommen wir seit einigen Jahren als Gunsterweisung ab Montag einen Appetithappen. Gestern Abend konnten wir im Oratorium an der Vorführung von "Un Paese di Calabria " teilnehmen, einem Film von Shu Aiello und Catherine Catella, der von dem Dorf Riace in Kalabrien handelt. Wie viele Dörfer im südlichen Italien hat Riace seit langem eine massive Landflucht erlebt. Eines Tages strandet ein Schiff mit 200 Kurden. Spontan kommen die Bewohner des Dorfes ihnen zu Hilfe. Nach und nach werden Migranten und Dorfbewohner verlassene Häuser sanieren, Unternehmen wiederbeleben und der Schule eine Zukunft sichern.
Der Film erzählt dieses Wiederaufleben, angeführt von dem Bürgermeister Domenico Lucano, der das Projekt "Città futura" mit der Hilfe der Europäischen Gemeinschaft in Gang bringt. Die Kinder sind eingeschult, die Erwachsenen besuchen Italienischkurse, die Läden leben wieder auf.
Einige sehr bewegende Szenen, vor allem, als der Priester die Liste der anwesenden Nationalitäten verliest und jeden einlädt, für den Frieden in seiner Sprache und in seiner Religion zu beten .... Und auch die schreckliche Szene, wo der junge Mann aus Burkina Faso von seiner Reise mit dem Boot erzählt und seine Hände sein Lächeln dementieren...
Der Film erinnert auch an den Druck der N’Drangheta, die einschüchternde Aktionen gegen die Beamten der Kommune durchführt.
Ein Austausch mit einer der Regisseurinnen beschließt diesen schönen Abend.
Patrizia Gattaceca eröffnet diese 29. Rencontres mit Digénis Akritas, einem epischen Gedicht aus dem frühen zwölften Jahrhundert im byzantinischen Reich, das die Reise eines Helden an die östlichen Grenzen des Imperiums präsentiert, an der Grenze der arabischen Welt, an die Ufer des Euphrat... Begleitet von Antoine Leonelli, bietet Patrizia (auf italienisch oder korsisch) Auszüge aus diesem "work in progress", großartig. Wir erwarten ungeduldig, das Werk in seiner Gesamtheit zu sehen. Und es erweckt Neugier, den Text zu lesen.
Um 21.30 Uhr gibt es in der Kathedrale den ersten Auftritt von A Filetta mit einem siebten Sänger, Petru Antò Casta. Ein wunderbar sanftes Dormi, gefolgt von Ghmerto und schließlich von einem herrlichen Benedictus. Im privaten Gespräch sagen die Sänger, dass sie ein wenig müde sind; wie wird es erst sein, wenn sie in Hochform sind! !
Schließlich kommt der portugiesische Sänger António Zambujo auf die Bühne. Begleitet mit der Gitarre, singt er Fado, aber auch traditionelle Lieder des Alentejo und Stücke, die von brasilianischen Sängern wie Chico Buarque oder Gaetano Veloso inspiriert wurden. Ein sehr schönes Konzert, und ein großartiger Start dieser 29. Rencontres.
Große Neuerung dieser 29. Ausgabe: es gibt jetzt ein musikalisches Rendez-vous um 11.00 Uhr! Enza Pagliara und Dario Muci eröffnen diese Serie in den Räumlichkeiten von Chez Tao. Enza ist eine Getreue der Rencontres, andererseits kannten wir nicht ihren heutigen Begleiter Dario Muci, der eine wirkliche Entdeckung ist. Auf dem Programm steht heute das Projekt "Cantus Terrae", eine Neufassung des Repertoires von Salento und neue Kompositionen. Manchmal sehr rhythmisch, begleitet von der Gitarre oder der Tamurra, manchmal melancholisch, sind diese Lieder für eine oder zwei Stimmen faszinierend, und die beiden Interpreten haben eine Menge Talent.
Wir finden uns wieder ein in der Kathedrale um 18.00 Uhr für das Konzert von Tarek Abdallah. Dandana ist eine Hommage an die musikalische poetische Tradition des revolutionären Liedes in ägypten. Begleitet von dem ausgezeichneten Adel Shams El-Din mit Riqq und Gesang, präsentiert der Komponist, Musiker und Musikwissenschaftler Tarek Abdallah eine Auswahl, die hauptsächlich aus Werken von Fouad Haddad besteht. Ein sehr schönes Programm, das Lust darauf macht, die Gedichte zu lesen.
Schließlich kommt der Höhepunkt dieses Tages, das sehr erwartete Konzert A Filettas. Eine vollständig gefüllte Kathedrale (man musste sogar viele wegschicken), ein sehr offenes Publikum und ein außergewöhnliches Konzert. Die Gruppe bietet uns heute Abend einige Spuren ihres Weges durch drei Jahrzehnte dar: von Guardiabanda bis Gradualia über U Sipolcru, O salutaris Hostia, Letterella, A Paghjella di l'Impiccati, L’Anniversariu di Minetta ... Und welche Freude, U Casticu aus Medea wieder zu hören!
Wir, die A Filetta seit vielen Jahren folgen, könnten zwar nicht gelangweilt, aber sie gewohnt sein. Aber jedesmal wirkt die Magie, und es scheint, dass die Gruppe im Laufe der Jahre immer besser wird. In jedem Fall überrascht und bewegt sie uns immer. Perfektion in Technik und Vortrag, und vor allem eine einzigartige Weise, Emotionen zu vermitteln. Die Gemeinschaft zwischen den Mitgliedern der Gruppe, aber auch mit dem Publikum ist intensiv. Am Ende des Konzerts steht die ganze Kathedrale, und wir bekommen als zweite Zugabe ein überragendes Sumiglia.
Das Rendez-vous bei Tao bietet uns einen außergewöhnlichen Moment, als wir gewissermaßen Zeugen der Probe einer Aufführung werden, die im Entstehen ist. Ulysse sans terre von Orlando Forioso wird am 22. Dezember 2017 am Theater von Bastia aufgeführt, und wir kommen als erste in den Genuss, gerade genug, um das Bedürfnis zu haben, uns ins Flugzeug zu setzen, um die ganze Aufführung zu sehen!
Für dieses ehrgeizige Projekt hat Orlando A Filetta, Fadia Tomb El-Hage, Diana Saliceti, Lea Antona für den Gesang und den (exzellenten) Darsteller Jean-Philippe Ricci zusammen gerufen.
Orlando bietet hier eine sehr persönliche Interpretation von Odysseus’ Charakter, nicht der schlaue Held der wörtlich genommenen Ilias und Odyssee, sondern vor allem ein grausamer Mörder, der zehn Jahre des Umherirrens braucht, um sich vom Gewicht seines bisherigen Lebens zu befreien.
Spannend, faszinierend, erstaunlich ... Hoffen wir auf die Gelegenheit, diese Arbeit in vollem Umfang zu sehen!
Beim 18 Uhr-Konzert entdecken wir Sutari, eine Gruppe bestehend aus drei jungen Polinnen: Basia Songin, Kasia Kapela und Zosia Zembrzuska. Ausgehend von beliebten ländlichen polnischen und litauischen Liedern, schaffen sie ein sehr persönliches Universum, unterbrochen durch Gelächter, Rauschen und Geräusche, erzeugt durch Küchenutisilien (Käsereibe, Mixer). Kasia und Zosia erläutern sehr gut auf Französisch, und der Austausch mit dem Publikum ist sehr interessant. Von einem streng musikalischen Gesichtspunkt aus gesehen, ist es vermutlich nicht der Höhepunkt der Rencontres, aber die drei jungen Frauen boten uns einen Augenblick voller angenehmer Frische.
Um 21.30 Uhr klassisches Programm mit der Petite messe solennelle von Rossini, interpretiert von den Choeurs et solistes de Lyon unter der Leitung von Bernard Tétu. Vorher bieten A Filetta drei Lieder dar: Nana, Ùn nu a só und Le Lac.
Die Messe von Rossini ist aus mehreren Gesichtspunkten sehr erstaunlich. Obwohl der Text liturgisch ist, ähnelt sie nicht wirklich einer Messe. Die Sänger und Sängerinnen sind abwechsend Solisten und Chorsänger; die Orchestrierung kombiniert Piano und Harmonium (an diesem Abend Akkordeon). Es gibt ein sehr langes von Bach inspiriertes Piano Solo, und der künstlerische Direktor Bernard Tétu hat eine Originalität eingefügt, indem er die Entstehungsbedingungen des Werks in einem Pariser Salon wiedererstehen ließ: In der Mitte der Messe unterbrechen alle, um Tee zu trinken, und der Pianist durchläuft die Reihen der Kathedrale, um Canistrelli anzubieten!
Humor gepaart mit Talent, ein weiterer außergewöhnlicher Abend!
Alle Mitwirkenden verdienen es, genannt zu werden: Myriam Lacroix Amy, Anne-Christine Heer-Thion, Marion Tassou, Sopran ; Marion Lebègue, Thi lien Truong, Florence Villevière-Nermel, Alt ; Jérôme Billy, Xavier Olagne, Philippe Noncle, Tenor; Jean-Baptiste Dumora, Philippe Cantor, Frédéric Caton, Bass; Didier Puntos, Piano und Pascal Contet, Akkordeon.
Zum 11 Uhr-Konzert, bei dem wir immer mit einem Kaffee begrüßt werden, finden wir uns wieder in der Kathedrale ein für ein noch nicht dagewesenes Konzert: Der Jazz-Pianist Andy Emler entdeckt die Barockorgel der Kathedrale. Dieses Instrument von 1774, gebaut von dem genuesischen Orgelbauer Giovanni Battista Ciurio, wird sich unter den Fingern von Andy Emler als überraschend modern erweisen. Ein Stück inspiriert von der Polyphonie A Filettas, Blue in Green von Bill Evans/Miles Davis, ein Stück erinnert an die minimalistische Musik von Terry Riley, eine Improvisation inspiriert von Bach, Ravel, Debussy ... Das ganze endet, vor dem von nun an traditionellen Glas Rosé, mit der Zugabe Silence von Charlie Haden. Diese Rencontres werden uns wahrhaftig immer überraschen!
Die Gruppe Assurd feiert dieses Jahr ihren 25. Jahrestag. Die drei Frauen (Lorella Monti, Enza Prestia und Cristina Vetrone) haben daher gefeiert, und wir mit ihnen! Es fehlt ihnen weder an Vitalität noch an Humor und dem Publikum in der Kathedrale hat es sehr gefallen, vor allem, als Enza Pagliara dazu gekommen ist. Sicherlich wäre es für diesen Auftritt besser gewesen, wenn er draußen hätte stattfinden können, aber in jedem Fall hätten es die Wetterbedingungen heute Abend nicht erlaubt.
Wie Jean-Claude Acquaviva bei der Präsentation von Rassegna erklärt, zögern die Programmgestalter von U Svegliu nicht, Künstler wieder einzuladen, die bereits an den Rencontres teilgenommen haben; nicht aus Faulheit oder Vetternwirtschaft, sondern um ihre Entwicklung im Laufe der Jahre zu verfolgen. Das Ensemble Rassegna von 2017 unterscheidet sich grundlegend von dem von 2006, das bereits ausgezeichnet war, und sie boten uns heute Abend ein außergewöhnliches Konzert (ja, ich habe diesen Begriff bereits benutzt, aber ich kann nichts dafür, diese Rencontres sind atemberaubend).
Das heute Abend präsentierte Programm "Il sole non si muove" erforscht die musikalische Welt des 16. Jahrhunderts, vom Mittelmeer bis zum elisabethanischen England. Einem Lied aus dem Hawzi der Tlemcen folgt ein Ayre von Dowland, dem eine italienische frottola vorangestellt ist. Und als wäre das nicht genug, ist das musikalische Arrangement dieser Lieder von erstaunlicher Originalität. Ein dröhnender elektrischer Bass, eine elektrische Gitarre mit Wah-Wah-Pedal, eine Kaval-Flöte, eine Viola da Gamba (Kniegeige), ein Oud, alle hervorragend gespielt ... Und um das Ganze zu krönen, drei wunderbare Sängerinnen, Carine Lotta, Sylvie Paz und Carina Salvado. Als Zugabe widmet Rassegna ein bewegendes Furtunatu den anwesenden Sängerinnen und allen Frauen.
Ich hätte fast vergessen, die Begrüßung A Filettas mit einer schönen Feuertaufe für Petru Antó zu erwähnen, der das sardische Diu vi Salvi Maria mit einer wunderbaren Autorität anstimmt, gefolgt von In ogni addiu und U Casticu. Wir werden wirklich verwöhnt!
Und es ist schon Samstag ... Der Wind, der die ganze Woche getobt hat, schwächt sich nicht ab, und es gibt sogar ein paar Tropfen Regen, doch ohne die Wanderung in der Zitadelle zu gefährden, die jedoch verkürzt wird. Aber heute Morgen präsentiert Franck Tenaille seinen musikalischen Salon bei Tao.
Dieser Vortrag, gesäumt durch Klangauszüge, erinnert daran, dass viele Völker harmonische und verantwortungsvolle Beziehungen zur Natur unterhalten (sinnbildlich in dieser Hinsicht die Worte von Indianerhäuptlingen zur Zeit der Eroberung des Westens) und zeigt die Beziehungen zwischen Musik und Herzschlag der Natur. Spannend!
Dem Herbstwetter der letzten Tage gelingt es nicht, das Cantu à l'asgiu zu stören. Wir beginnen den Rundgang in der Nähe des Eingangs mit Enza Pagliara und Dario Muci, dann mit Anne-Lise Herrera. Danach führen die Percussions von Enza und Dario uns unter das Gewölbe, wo uns Celia Picciocchi erwartet, und wir machen einen neuen Halt auf dem Place d' Armes, um Isabelle Giannelli zu hören. Der Rest der Veranstaltung findet im Oratorium statt.
Zuerst ein Mumentu des Trio Elixir: Celia Picciocchi, Isabelle Giannelli mit Violinen und Anne-Lise Herrera mit Cello bieten uns ihre Kreationen sowie Kompositionen der Insel-Autoren dar. Wir hätten gerne mehr darüber erfahren. Aber Dario Muci und Enza Pagliara übernehmen die Fortsetzung, und es ist wunderschön. Ein melancholisches Wiegenlied voller Süße, ein Kampflied der Tabakarbeiter, "Lieder der Friseure", und zum Schluß ein Lied mit Wiederholungen, eine Art von Kinderzimmer-Reim über die Mahlzeiten von Jungverheirateten innerhalb von zwölf Tagen nach der Hochzeit!
Die Feier einer Hochzeit in der Kathedrale zwang die Techniker, die Anlagen abzubauen und wieder aufzubauen, was in Rekordzeit getan wurde. Chapeau!
Um 18 Uhr ist alles zum Konzert von Léa Antona bereit, die von ihrem Bruder Nicolas und von Arnaud Giacomoni begleitet wird. Obwohl diese sehr junge Frau spanische und portugiesische Lieder in ihrem Programm hat, ist es gleichwohl ein reines korsisches Repertoire (und besonders aus ihrer Heimat, dem Taravotal), das sie heute zur Präsentation ausgewählt hat:
Ciucciarella, L'Alcudina, Manetta, Diana di l'Alba, U Lamentu d'Antuninu l'Ulmisgianu… Lea hat eine schöne Stimme, sehr klar und ohne Effekte. Die zwei jungen Männer singen auch sehr gut.
Und dann kommt das Calusgiule à l'ultimu, der Abschluss mit einem Teil der Teilnehmer. Enza Pagliara und Dario Muci, Tarek Abdallah, Sutari, Lea Antona, Assurd und A Filetta folgen aufeinander, um das Feuer wieder zu entzünden..
Und der Abend endet mit der kurdischen Gruppe Nishtiman Project mit Kobane, einer musikalischen Reise auf der Suche nach der Musik des kurdischen Volkes.
Standing Ovations des Publikums beenden diese herrlichen 29. Rencontres. Jenseits des sehr hohen Niveaus der Musik, ist es der Geist, der diese Rencontres beseelt, den man in Erinnerung behält. Woran uns der erste Satz des Leitartikels des Programmheftes erinnert: "Die Hauptfunktion der Musik im Leben des Menschen ist es, menschlich zu sein."
Und abschließend möchte ich noch dieses ausgezeichnete Editorial zitieren:
"Und am Ende der Rencontres, wenn wir auseinander gehen, der Kopf schwer von dem, was wir erlebt haben, werden wir über diesen Auszug der" Villes invisibles" von Italo Calvino meditieren:
Marco Polo beschreibt eine Brücke, Stein für Stein. - Aber welcher ist der Stein, der die Brücke stützt? fragt Kublai Khan. - Die Brücke wird nicht von diesem oder jenem Stein gestützt, antwortet Marco, sondern durch die Linie des Bogens, den sie alle formen. Kublai Khan schweigt. Er denkt nach. Dann fügt er hinzu: - Warum redest du mit mir über die Steine? Es ist einzig der Bogen, der mich interessiert. Polo antwortet: - Ohne Stein gibt es keinen Bogen.
Wir sind die Steine und der Bogen ... und die Brücke.
* * *
Diese Rencontres werden die letzten von Jean Sicurani sein, der gezwungen ist, seine Karriere als Sänger A Filettas zu beenden. (Wir hoffen, ihn in der Zitadelle wiederzusehen!) Als Mitglied der Gruppe seit 1978, hat er an dem ganzen Parcours dieser fast 40 Jahre teilgenommen. Wir werden ihn sehr vermissen ... Wir danken dir, Jean!
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Ich merke, dass ich noch nicht über die Zeichner gesprochen habe. Wir erwarten jeden Tag ungeduldig das kleine Journal des Vortages. Hier ist eine kleine Stichprobe ihrer Arbeit:
Aber Achtung: für die 30. Ausgabe der Rencontres de Chants Polyphoniques, müssen sich Battì, Philippe Antonetti, Rhodo, Raskal und Bauer warm anziehen: der junge Julien Lohez steht in den Startlöchern!
Meine Fotos können Sie in der Galerie finden.
(Vielen Dank an Maxime für die Erklärungen)